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Channel: Kommentare zu: Ist politisch legal moralisch richtig?
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Von: Andreas Müller

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Ja, kann man so sehen. Man sollte aber auch beachten, was Rom groß gemacht hat, wenn man auf seine Fehler achten möchte. Und was es groß gemacht hat, war das Konzept gleicher Rechte für alle, unabhängig von Wohnort, Volk oder sonstwas. Ich habe kein Problem damit, wenn man vor dem Islam warnt, aber mich stört die Betonung irgendwelcher regionalen Sitten und Gebräuche und Gesetze. Ich habe eine sehr klare Vorstellung, welchem Zweck Gesetze dienen sollten, nämlich dem Schutz individueller Rechte und zu nichts anderem. Es kann innerhalb dieses Rahmens Unterschiede zwischen Nationen geben – zum Beispiel Lebenslänglich oder die Todesstrafe als Höchststrafen. Aber die Gesetze freier Länder können keine grundsätzlich verschiedenen Funktionen haben. Ich finde, du wirfst hier Dinge durcheinander, die nichts miteinander zu tun haben. Ich sehe gar keinen Grund, warum ich etwas gegen “Döner, Sushi und Kartoffelsalat” haben sollte, wenn sowohl die Türkei (mehr oder weniger, zunehmend weniger), Japan und Deutschland freie Nationen sind. Man könnte ebenso gegen Fish und Chips wettern oder gegen Hamburger, nur weil die von einer anderen Kultur stammen, oder gegen so ziemlich alles, weil alles von anderen Kulturen beeinflusst wurde, die sich ohnehin ständig gegenseitig beeinflussen (Goethes West-Östlicher Divan wurde zum Beispiel durch die arabische Kultur beeinflusst. Und Goethe ist doch wohl deutsch).

Diese Idee einer eigenen, ursprünglich deutschen Kultur ist empirisch völlig falsch. So etwas gibt es nicht. Vielleicht gab es das einmal zur Zeit der Germanen, aber selbst die haben Kunst von den Kelten und den Römern geraubt.


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